André Meisner
André Meisner ist Saxophonist, Duduk-Spieler und Musikpädagoge. Er ist Gewinner des Scholarships für das Fach Saxophon, Jazz in Laurino (Italien) unter Leitung von George Garzone und war Preisträger bei jazzwerkruhr mit der Band “Tonspur” (beides in 2009).
Er initiierte die experimentellen Konzertreihen "Druck im Raum" (in Zusammenarbeit mit Jan Klare) und "Electronic Cabinet" in Duisburg und wurde so zu einem wichtigen Unterstützer der lokalen Jazzszene.
2012 veröffentlichte er sein Solo-Album "Kreatur" (Mons Records), auf dem er eine einzigartige Mischung von purem Saxophonsound mit Effekten und Live Looping zu Gehör bringen konnte. Mit den Pre-Recordings zum Album gelang ihm eine Platzierung in den Top Ten der Ausschreibung „Jazzpreis Ruhr" im November 2011.
Als Mitglied der Band "Jazzpiya" des kurdischen Sängers Necati Teyhani lernte er die Duduk kennen, deren Wurzeln er 2017 mit einer Armenienreise und dortigem Unterricht bei Arsen Petrosyan nachging. Seit 2018 ist er Schüler von Hovhannes Margaryan. Er ist Begründer und 1. Vorsitzender des Deutschen Duduk Vereins.
Er schaut zurück auf zahlreiche Workshops, Konzerte (u. a. Moers Festival, Traumzeitfestival) und interkulturelle Projekte (z.B. In Albedo / Vilnius, Litauen; Melting Pot (European Jazz Network) (Wroclaw, Polen) im In- und Ausland (z.B. Belgien, Indien, Italien, Frankreich Niederlande, Spanien, Schweiz, Türkei), verschiedene CD, TV und Radioproduktionen (u.a. WDR, Sterk TV, Deutschlandradio Kultur) und Unterricht sowie Workshops bei Remy Filipovitch, George Garzone, Matthias Nadolny, Matt Renzi und Claudius Valk.
Foto: Sebastian Lehmann
Foto: Ernst Luk
Auch in Corona-Zeiten kann Neues geboren werden. Kürzlich erfolgreich ins Vereinsregister eingetragen: der Deutsche Duduk Verein e.V.
Unser Haupziel ist die Förderung und der Erhalt der armenischen Duduk und des immateriellen Kulturerbes „Duduk-Musik“.
Es ist unser Anliegen, das Instrument im 21. Jahrhundert ankommen zu lassen – ohne die Tradition zu vergessen und ohne die Moderne zu ignorieren.
Dabei gilt es, Traditionen zu pflegen und zu erhalten, ebenso offen zu sein für zeitgenössische Kontexte.
Wenn mich jemand gefragt hat: „Warum spielst du eigentlich Saxophon?", habe ich oft geantwortet: „Könnte ich nochmal von vorne anfangen, würde ich eigentlich lieber Bass spielen." Bis der Groschen gefallen ist, dass ich das ja einfach machen kann, hat es allerdings eine Weile gedauert. Erst als mein guter Freund Giuseppe Mautone sein Projekt startete und auf keinen Fall ein Saxophon, aber einen Bassisten brauchte, habe ich mir schnell entsprechendes Equipment besorgt und mich auf den offenen Posten beworben: „Um ehrlich zu sein…Du kannst zwar noch nicht spielen, aber ich weiß ja, wie gut Du in einem Jahr bist“. So Giuseppe´s erster Kommentar. Es folgten harte Probezeiten, die dann aber mit sehr schönen Konzerten belohnt wurden, z.B. bei den Duisburger Akzenten mit einem Ensemble der Duisburger Philharmoniker oder auch beim Platzhirsch Festival Duisburg. Mal sehen, wo die Reise noch hinführt...